Entdecken Sie Wertherbruch (neu)!
Sie kennen unser Dorf? Wir laden Sie zu einem Rundgang ein, bei dem selbst Ortskundige Einiges erfahren, was sie bisher nicht wussten. Wir wollen Ihnen auf weit über 20 Stelen den Ort und seine Vergangenheit in unterschiedlichen Facetten näher bringen. Es geht um Menschen, Straßen, Denkmäler, Bodendenkmäler, die Issel, Kirche, Schule und einiges mehr.
Die Reihenfolge der Stationen orientiert sich an dem über 200 Jahre alten Hausnummernsystem, das bei der Kaisershorst (Wertherbruch Nr. 1) anfing. Die Stele 24 hätte am Ort der historischen Richtstätte weit auf heute Isselburger Stadtgebiet gelegen. Wir haben diese Informationstafel schließlich in der Nähe der Kirche platziert, denn dort hat das Gericht vor Jahrhunderten auch getagt.
Da der Inhalt der Tafeln nicht aufeinander aufbaut, können Sie an jeder Station anfangen, zwischendurch etwas auslassen oder einfach ein anderes Mal weiterlesen.
Aktuell sind die Stele Nr. 1 und die Übersichtstafel in der Nähe der Bürgerhalle wegen anstehender Bauarbeiten noch nicht aufgestellt.
Die QR-Codes auf den Tafeln werden nach und nach mit ergänzenden Inhalten befüllt.
Kurzübersicht Wertherbrucher Geschichte
Im 11. Jahrhundert gelangt das Land Aspel, zu dem das noch unbesiedelte, spätere Wertherbruch gehört, durch eine Schenkung an das Kölner Erzbistum.
1296 ermächtigt Erzbischof Siegfried von Köln den adligen Heinrich von der Lecke aus Holland, das bei dessen Schloß Werth gelegene Bruchland trockenzulegen und eine Siedlung anzulegen: Der Ursprung von Wertherbruch!
1318 wird diese Bruchsiedlung kirchlich von Haldern abgetrennt und erhält begrenzte Pfarrechte. Im Jahr 1321 wird der Sohn Heinrichs, Peter von der Lecke, Burgmann von Aspel; das im Bruch entstandene Dorf wird freie Herrlichkeit mit Gerichtsrechten und mit dem benachbarten münsterischen Werth zur Herrschaft Werth verbunden. Dieser Zusammenschluss bleibt mit einer kleinen Unterbrechung bis zum Verkauf Werths an den Bischof von Münster 1709 bestehen. 1341 kommt die Herrlichkeit Wertherbruch durch Heirat und Erbfolge an die niederländischen Herren von Culemborg. 1392 fällt das Land Aspel an die Grafen von Kleve. Künftig verleihen die Klever Grafen und ihre Rechtsnachfolger das Lehen Wertherbruch an die Culemborger und ihre Nachfolger.
Johann von Culemborg gewährt Werth und Wertherbruch 1426 gemeinsam Privilegien, aus denen sich kleine Stadtrechte entwickeln. Um 1570 wird vom Grafen von Culemborg hier die Reformation eingeführt. In den folgenden Kriegswirren wird Wertherbruch um 1581 zerstört und bleibt für etwa 14 Jahre unbewohnt.
Der Herzog von Sachsen-Hildburghausen als Rechtsnachfolge der Culemborger verkauft die Herrlichkeit Wertherbruch 1715 an den Reichsgrafen von Wartensleben.
Nachdem zu Zeiten Napoleons 1808 die sogenannten „Freiheiten“ und „Herrlichkeiten“ aufgehoben werden, wird die Herrlichkeit Wertherbruch Teil der Mairie, später Bürgermeisterei Haldern. 1843 werden die herrschaftlichen Grundstücke und Rechte an den Justizrat Lancelle und den Kaufmann Heydemann in Emmerich verkauft. In den Folgejahren erkämpft die Gemeinde, teilweise vor Gericht, die Ablösung der herrschaftlichen Rechte.
1975 wird das Dorf in die Kommunalgemeinde Hamminkeln (seit 1996 Stadt Hamminkeln) eingemeindet, dabei wird der Bereich nördlich der B 67 der Stadt Isselburg zugeschlagen.
Es folgt eine tabellarische Auflistung der Stelen. Eine Übersichtskarte (Übersichtskarte Ortskern) kann als PDF aufgerufen werden. Am Ende wird eine Entdeckungsreise durch die Geschichte Wertherbruchs angeboten.