14 Wertherbrucher Straße

Die Straße mit den vielen Namen

Noch im 19. Jahrhundert war die Straße ein unbefestigter Stoppelweg, der in gerader Linie von Wertherbruch Richtung Haldern führte. In einem Gemeinderatsprotokoll von 1878 wird der Streckenverlauf „Der Neue Weg“ genannt.

Am 1. April 1910 beschloss der Gemeinderat den Ausbau des Weges. Dieser sollte möglichst noch im selben Jahr fertig gestellt sein. Für die Fertigung der Straße wurden Zuschüsse gewährt und die Gemeinde Haldern hatte einen Anteil mitzutragen.

Der Name „Neuer Weg“ hat sich lange gehalten. In einer Haushaltsliste von 1910 ist er noch so dokumentiert. Zu jener Zeit war bereits erkennbar, dass sich Handel und Handwerk an der neuen Straße gern niederließen. Bereits etabliert hatten sich der Müller Maarschalkerweerd nebst Bäckerei, der Schuhmacher Lensing und der Stellmacher Moschüring. Später kamen noch ein Sattler und ein Schneider sowie der Polizeibeamte des Orts hinzu.

Mit dem Ausbau bekam die Straße einen neuen Namen: „Neue Chaussee“. Klingt gut – hielt sich aber leider nicht lange. Im Frühjahr 1933 wurde die Straße in „Adolf-Hitler-Straße“ umbenannt.

Nach dem Krieg wurde sie dann wieder der „Neue Weg“.

Etliche Jahre fand das Vogelschießen des Schützenvereins in der Nähe des heutigen Café Waldsee statt. Auch das Festzelt fand am Neuen Weg jahrelang seinen Platz.

1974 wurde die erste Wertherbrucher Sportanlage am Neuen Weg eröffnet (heute nicht mehr existent).

In seiner letzten Sitzung am 30. Dezember 1974 beschloss der Gemeinderat die Umbenennung in „Wertherbrucher Straße“.

Das Mitte der 1980iger Jahre begründete „Café Waldsee“ hat die Straße mit den „vielen Namen“ überregional bekannt gemacht.

Postkarte  Eingang Reichsarbeitsdienstlager an der Wertherbrucher Straße Kiesbaggerei Kiesbaggerei Wertherbrucher Straße Molkerei an Wertherbrucher Straße Reichsarbeitslager an Wertherbrucher Straße Ortseingang Wertherbrucher Straße Ortseingang Wertherbrucher Straße

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