18 Wertherbrucher Friedhof

Vom Gottesacker zur heutigen Begräbnisstätte

Ausgerechnet ein Pferdediebstahl führte 1436 zu der ersten bekannten Erwähnung des Wertherbrucher Friedhofs.

Der „Kirchhof“ oder „Gottesacker“, wie die Stätte seinerzeit auch bezeichnet wurde, befand sich direkt neben der Dorfkirche, bevor er vor ca. 100 Jahren hierher verlegt wurde.

Bestattungen fanden früher auch innerhalb der Kirchenmauern statt. So ist das Erbbegräbnis der Familie Rodehorst aus dem Jahre 1565 bekannt. die letzte Bestattung in der Kirche fand 1812 für eine Pfarrersfrau statt.

Nach einer Begräbnisordnung von 1838 war der Friedhof an der Kirche in ein Leichenfeld für Erwachsene und eines für Kinder eingeteilt. Die Verstorbenen wurden bis zum Eingang des Kirchhofs gefahren, dann auf der Totenbahre bis zur Grabstätte getragen, welches die Nachbarn zuvor unentgeltlich ausgehoben hatten.

Eine Quelle aus demselben Jahr berichtet davon, dass zu der Zeit Kühe (und vielleicht auch noch andere Nutztiere) auf dem „Gottesacker“ neben den Gräbern weideten.

Der Friedhof an der Kirche wurde von beiden Konfessionen genutzt und Mitte des 19. Jhd. als „notorisch zu klein“ erkannt.

1895 beschloss das Presbyterium den Ankauf eine Grundstücks zur Anlage eines neuen Friedhofs.

Im Winter 1919/1920 wurde der hiesige Friedhof angelegt. Die Einweihung und die erste Beerdigung fanden 1922 statt.

Der alte Friedhof an der Kirche wurde 1961 eingeebnet. In Familiengräbern wurde dort auch noch der Inbetriebnahme des neuen Friedhofs bestattet.

1966/1967: Bau der neuen Friedhofshalle. Seitdem werden die Verstorbenen hier aufgebahrt. Zuvor fand dies zumeist in der heimischen Wohnung statt.

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